Der Weltuntergang kommt am 21. Juli 2013: Nibiru / Planet X kollidiert (mal wieder) mit der Erde! Oder: "Die News-Reste-Verwertung"


Nibiru - der angebliche "Planet X" - ist doch immer wieder für Überraschungen gut: Nun verbreitet sich durch "Copy & Paste" im Internet die Meldung, dass der angeblich von den Anunnaki (= Aliens) bewohnte und in unserem Sonnensystem existierende Planet am 21. Juli 2013 mit der Erde zusammenstoßen wird. Als bekennender "Nibiru-Beobachter" habe ich bei dieser Meldung eine Art Bonbon gefunden ...

Von Lars A. Fischinger

Leserinnen und Leser dieses BLOG, des Erfolgsbuches "Die Akte 2012" sowie Zuschauer des YouTube-Kanal "Rätsel & Mysterien der Welt", wissen ganz genau, was hinter dem Hype und Wahn um Nibiru steckt. Besonders im Zusammenhang mit dem Wahn um die Maya, ihren Kalender und den 21. Dezember 2012 (hier und hier).

Auch die Medien nahmen in Print und Fernsehen im Zuge des 2012-Wahnsinns das Thema "Nibiru und Planet X" damals immer mal gerne auf. Sogar die NASA gab ein Statement dazu ab, als der Boom der westlichen Welt ins uferloser lief.

Bekanntlich wurde Nibiru ja immer wieder angekündigt. Etwa 2003 oder davor 1996 oder auch 1999. Gekommen ist er (natürlich!) nie. Wer den US-Autoren Zecharia Sitchin gelesen hat - der Erfinder der ganzen Nibiru-Anunnaki-Thematik - und auch seine Bücher verstand oder auch wenigstens etwas Mathematik kann (hier, hier und hier) sah den Unfug zu Planet X gelassen.

Aber nein! Es geht immer weiter. Nicht nur, dass bei YouTube ständig "Beweis"-Videos des angeblichen "Nibiru" hochgeladen werden - auch Sitchin als eine Art Begründer der Idee selber wird als Desinformant angesehen. Im Klartext heißt das, dass der Autor Zecharia Sitchin in seinen Büchern seit seinem ersten Buch "Der zwölfte Planet" ab Mitte der 1970ger Jahre, in denen er an seiner Nibiru-Idee detailliert feilte, uns alle an der Nase herumgeführt haben soll. Und dies tat er laut einer Reihe von Nibiru-Verschwörungs-Fans so:


Er hat den Nibiru gekannt, schrieb aber zahlreiche (bewusst) irreführende Bücher dazu und wusste zugleich, dass es ihn wirklich inkl. der dortigen Aliens gibt. Aber Sitchin war ein böser Mensch, der die wirklich wahre und richtige Wahrheit um diesen Nibiru durch seine Bücher zum Thema verschleierte, verdrehte, manipulierte und verfälschte. Jene Menschen heute, die sich bei ihren Nibiru-Weltanschauungen zum Teil selber auf Sitchin berufen, haben aber Recht. Nicht er. Zum Teil berufen sie sich bekanntlich nicht auf Sitchin selber, da viele Nibiru-Freunde den Autoren nicht mehr kennen. Alle jene Plant X-Freunde, die sich jedoch bei Sitchin bedienen und dies und das heraus picken, den Rest als "Desinformation" des Autoren ansehen, trauen lieber anderen "Quellen". Etwa Channel-"Botschaften" sehr fraglicher "Medien". 

Und das oben versprochene Bonbon? 

Unter diesem Link wird angekündigt, dass Nibiru am 21. Juli 2013 kommen wird und es damit nicht gut um unsere Erde steht. Diese sich verbreitende Meldung ist natürlich Humbug. Aber diese Seiten (sowie andere auch) plappern gerne von der Ankunft des bösen, bösen Nibiru: Die Meldung ist nämlich alt und wurde bereits auf genau dieser Webseite 2012 verbreitet. Ich wieß auf diese News einst auch auf Facebook hin. Man hat aber nun die alte Meldung Wort für Wort neu aufgeleget - aber einfach "21. Juli 2012" vom letzten Jahr durch "21. Juli 2013" für dies Jahr ersetzt.

Ein Art "Rest-News-Meldung" davon fand ich dazu gerade im Archiv der Webseite (hier). Oben rechts findet sich unter der Suchfunktion so einiges zum Thema. Ebenso sieht man dort einen beeindruckenden Zugriffszähler für diese Webseite. Dieser Counter könnte zeigen, dass viele User dort auch die Nibiru-Themen lesen. Was mag also zum 21. Juli 2014 kommen ... 

Links:

RÄTSEL & MYSTERIEN DER WELT - der YouTube-Themen-Kanal zu diesem BLOG

Zum Thema


      "Es muss nicht alles so sein, es kann auch ganz anders sein. Manche Rätsel sind Scheinrätsel, manche werden zu welchen gemacht, manche aber widerstehen ziemlich hartnäckig allzu glatten Erklärungsversuchen."
      (Walter-Jörg Langbein, 1993 in "Die großen Rätsel der letzten 2500 Jahre")